Heizkosten: Holzpellets auch 2025 eine günstige Alternative

20.12.24 • 13:50 Uhr • HeizPellets24 News • Oliver Klapschus

Die Preise für lose Holzpellets in Deutschland tendieren seit Anfang Dezember überraschend nach oben und schrauben sich von durchschnittlich 247 Euro auf 260 Euro je Tonne. Bei Sackware und in den beiden Alpenländern sind kurz vor Ultimo keine signifikanten Preisänderungen mehr zu beobachten. Insgesamt endet 2024 mit den niedrigsten Pelletpreisen seit drei Jahren und 2025 kann kommen. Die Online-Nachfrage verharrt auf dem mäßigen Novemberniveau und reicht bei weitem nicht mehr an den rekordverdächtigen September heran. 2024

Mit einem Jahresdurchschnittspreis je Tonne lose Holzpellets von 262 Euro in Deutschland, 297 Euro in Österreich und 349 Franken in der Schweiz lieferte 2024 die günstigsten Pelletpreise der letzten drei Jahre. Nach einem relativ teuren Jahresstart mit 302 Euro je Tonne im Januar sanken die Pelletpreise in Deutschland bis zum Spätsommer auf 245 Euro, ehe sie wieder leicht, auf durchschnittlich 254 Euro im Dezember zulegen konnten. Die Preisentwicklung in Österreich und der Schweiz zeigte bei schwächerer Dynamik einen ähnlichen Verlauf, wobei das sommerliche Preistief hier bereits zwischen April und Juni zu beobachten war. Nach den turbulenten Jahren mit Kriegsausbruch in der Ukraine, der im Winter 2022/2023 ausgerufenen Energiekriese in Westeuropa und hoher Neubauaktivität bei Pelletheizungen, verlief 2024 ausgesprochen ruhig. Der Heizungsmarkt erlebte einen herben Einbruch und mit ihm stagnierte auch der Online-Pellets-Absatz gegenüber dem Vorjahr. Was den Handel angesichts weiter steigender Kosten vor Herausforderungen stellt, freut die Verbraucher. Die Produktionsmengen und Konkurrenz sind groß. Kunden profitieren von einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld, das auch 2025 weiter auf die Preise drücken wird. Der deutsche Boom in Sachen Wärmewende scheint trotz üppiger staatlicher Förderungen vorerst vorbei. Nach dem Rekordjahr 2023 meldet der BDH für die ersten drei Quartale einen Rückgang des Heizungs-Absatzes um 48 Prozent auf das langjährige Niveau der Jahre 2014 bis 2019. Besonders stark ging mit einem Minus von 61 Prozent zum Vorjahreszeitraum die Zahl der abgesetzten Biomasse-Heizungen zurück. Trotz der wiederbelebten staatlichen Förderung läuft es bei Pelletheizungen und Co. also weiterhin nicht rund. Ebenfalls sehr schwach entwickelte sich die Nachfrage nach Wärmepumpen und Gasheizungen mit einem Minus von 52 bzw. 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Prozentual am besten behaupten konnte sich die Ölheizung mit einem Minus von nur sieben Prozent. Insgesamt wurden in Deutschland von Januar bis September 313.000 Gas-, 75.500 Öl- und 18.000 Biomasseheizungen verkauft. Die besonders im Neubau beliebte Wärmepumpe brachte es auf 141.500 Einheiten.

Holzpellets-Kunden könne sich zunächst zurücklehnen und in Ruhe den Feiertagen widmen. Nach der starker Bevorratungsaktivität im Spätsommer und dem verbreitet milden Winterbeginn sind viele Lager noch sehr gut gefüllt. Das heißt, dass der tendenzielle Preisdruck auch im neuen Jahr erhalten bleiben dürfte. Eine durchgreifende Teuerung bei Holzpellets ist für 2025 nicht absehbar. Die Abwärtsspielräume dürften allerdings ebenso ausgereizt sein. Pelletpreise um die 200 Euro je Tonne, wie sie in Deutschland bis 2021 Jahrelang vorherrschten, sind für den Handel nicht mehr darstellbar. Inflationstreiber waren vor allem die Ende 2023 verdoppelte LKW-Maut, steigende Lohn- und allgemeine Kosten.

Am Beispiel Deutschland zeigt sich: Im Vergleich zu Heizöl und Gas kommen Pelletskunden mit einer Preissteigerung von nur ca. 30 Prozent gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2020 glimpflich davon. Die Heizöl- und Erdgaspreise haben sich gegenüber 2020 nahezu verdoppelt. Preistreiber Nummer eins war hier die 2021 eingeführte CO2-Abgabe, die bei Holzpellets nicht anfällt. Ebenso profitieren Pelletskunden weiterhin vom reduzierten Mehrwertsteuersatz. Umgerechnet auf eine Kilowattstunde ist die Brennstoffbeschaffung für Holzpellets Ende 2024 nur ca. halb so teuer wie bei Heizöl oder Gas. Wermutstropfen bleiben die deutlich höheren Anschaffungskosten der Heizung, für die es allerdings staatliche Zuschüsse gibt. -ok-

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